Neue Kryptowährung Betrugsmasche | Wie läuft der Krypto Betrug ab?

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Neue Betrugsmasche mit Kryptowährungen | Wie läuft ein Krypto Betrug ab? – Update 2022

Das Vorgehen der Täter und wie Sie sich schützen können!

Krypto Betrug ist leider nichts Neues, jedoch werden die Betrugsmaschen immer ausgeklügelter und undurchschaubarer. 

Viele Kanzleien kämpfen momentan mit Fällen von Betrügern, die über WhatsApp oder andere soziale Medien Kontakt mit den Opfern aufnehmen und diese zu Einzahlungen in Einmal-Wallets überreden, die die Täter dann abräumen. Schäden im großen Ausmaß sind hier zu befürchten, da es oftmals nicht möglich ist, die Täter ausfindig zu machen. 

Im Folgenden erläutern wir, wie die Täter vorgehen und wie Sie sich vor einem Betrug mit Kryptowährungen schützen können.

Kryptowährung Betrugsmasche – Kontaktaufnahme durch die Täter

Über die sozialen Medien (WhatsApp, Facebook oder Instagram etc.) nehmen die Täter aktiv Kontakt zu ihren Opfern auf. Sie spiegeln diesen vor, sie wären spezialisierte Broker, die den Opfern zu riesigen Gewinnen verhelfen können. Um ihre Tarnung zu perfektionieren, legen die Täter Fake-Websites im Internet an (z. B. blockpro.io), die so schnell wieder aufgelöst werden, wie sie errichtet wurden. 

Andere Täter wiederum machen sich die Mühe nicht, eine Fake-Website zu erstellen, sondern stehlen Personal-/ Telefon- und E-Mail-Daten von existierenden Brokern (z. B. emconsulting.com), die dann mit Buchstabendrehern versehen werden (z. B. info@emcosnulting.com). So fallen selbst bei einer Eigenrecherche der Opfer zur Seriosität der Broker die Betrügereien nicht auf. Bei der Krypto Betrugsmasche erzählen die Täter den Opfern dann Erfolgsstorys von normalen Menschen, die mit der Hilfe der „Broker“ reich geworden wären oder zumindest Gewinne von großem Ausmaß gemacht hätten. Auf diese Weise soll Vertrauen zu den Tätern aufgebaut werden, damit diese im zweiten Schritt Einzahlungen tätigen.

Kauf und Einzahlung von Kryptos

Nach erfolgreicher Kontaktaufnahme werden die Opfer gebeten, auf den Websites der großen Marktanbieter (Coinbase, Binance, Nuri u. a.) Coins zu kaufen und Geld zu investieren. Die Wallet-Adresse zur Weiterüberweisung wird ihnen von den Tätern genannt. Bei diesen Wallets handelt es sich meistens um sog. „Einmal-Wallets“, von denen die Täter die Beträge sofort abheben können.

Die Apps, die die Opfer installieren sollen, um ihre Gewinne und Transaktionen sehen zu können, täuschen nach einiger Zeit große Gewinne vor. Das animiert zur Weiterinvestition, da die Opfer die Gewinne oftmals nicht hinterfragen. Sie vertrauen den (gefakten) Zahlen auf ihrem Bildschirm. 

Die Betrüger geben sich oftmals als Mitarbeiter von Coinbase o. ä. aus und nutzen E-Mail-Adressen wie coinbase@support-customer.com, die es als Kerndomain nicht gibt, aber von den Opfern nicht hinterfragt werden.

Auszahlungen werden verweigert

Nach einigen Wochen/ Monaten möchten die Opfer ihre Gewinne abheben. Von den Tätern kommen dann Ausreden, es müssten noch Steuern, Kautionen oder Gebühren nach der EU-Geldwäscheverordnung in Höhe von XY hinterlegt werden, bevor eine Auszahlung stattfinden kann. Werden diese Beträge dann von den Opfern eingezahlt, folgen nur weitere Ausreden – es müssen weitere Beträge gezahlt werden, die Zeit wäre abgelaufen oder es müsse alles auf einmal (also in einem Betrag) gezahlt werden.

Fällt dem Opfer dann der Betrug auf, ist es schon zu spät. Die Wallets sind längst geleert, gesplittet und weitergeleitet worden, wie die Blockchain beweist.

Gehen die Opfer dann zur Polizei und stellen eine Anzeige, findet die Polizei meist nur heraus, dass die Personalangaben für die Einrichtung auf dem Handy gefakt waren oder die Website nicht existiert.

So können Sie sich vor Betrugsmaschen mit Kryptowährungen schützen

Um sich vor solchen Krypto Betrugsmaschen zu schützen, sollten Sie generell nicht auf Anfragen und Angebote von Brokern über WhatsApp, Facebook usw. vertrauen. Möchten Sie in Kryptowährungen investieren, informieren Sie sich vorher gut darüber, wo und wie Sie sicher handeln können. 

Lesen Sie dazu auch gerne diesen Artikel von uns Checkliste für den rechtssicheren Handel mit Kryptowährungen | 2022 (rechtsanwaltkaufmann.de).

Wenn Sie sich momentan nicht sicher sind, ob Ihr Finanzdienstleister nur unseriös handelt oder gar betrügerisch, sollten Sie die folgenden Punkte beachten.

  1. Handeln Sie zunächst nur mit Kleinbeträgen: investieren Sie einen Probebetrag und verlangen Sie dann einen versprochenen Gewinn konkret heraus. Wenn hier Ausreden kommen, spricht das gegen die Seriosität des Anbieters. Lassen Sie sich dann keinesfalls zu größeren Investitionen überreden.
  1. Sämtliche Kontakt- und Kommunikationsdaten speichern: Webseiten, Telefonnummern, Adressen, E-Mail-Verkehr und Chatnachrichten. Über diese Informationen können die Täter von der Polizei verfolgt und ggf. von der Staatsanwaltschaft angeklagt werden.
  1. Account-Daten schützen: Ändern Sie Ihre Login-Daten auf den Websites der Kryptobörsen, falls die Betrüger Zugriff auf Ihren Computer, Ihr Handy oder Ihren Account hatten und installieren Sie eine Antivirus-Software
  1. Onlinebanking absichern: Überprüfen Sie auch hier Ihre Anmeldedaten und ändern Sie ggf. Ihre Passwörter 
  1. Zahlen Sie kein weiteres Geld ein
  1. Transaktionsdaten der Blockchain notieren: Wallet-Adressen und Transaktions-IDs aufschreiben, um nachverfolgen zu können, wann und wohin Geld & Kryptos geflossen sind
  1. Anwalt hinzuziehen: Fordern Sie mithilfe Ihres Anwalts das Geld zurück und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei

Sind Sie Opfer eines Betruges mit Kryptowährungen geworden?

Falls Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betruges geworden zu sein, handeln Sie schnell! Die Kanzlei Hermann Kaufmann steht Ihnen mit ihrer jahrelangen Expertise im Wirtschaftsstrafrecht zur Seite und begleitet Sie auf dem Rechtsweg.

Rufen Sie uns einfach unter der Telefonnummer 04202 / 6 38 37 0 an oder schreiben Sie uns per E-Mail: info@rechtsanwaltkaufmann.de

Die enthaltenen Informationen in diesen Artikel dienen allgemeinen Informationszwecken und beziehen sich nicht auf die spezielle Situation einer Person. Sie stellen keine rechtliche Beratung dar. Im konkreten Einzelfall kann der vorliegende Inhalt keine individuelle Beratung durch fachkundige Personen ersetzen.


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