Widerrufsrecht bei digitalen Inhalten und SaaS – Neues und Wichtiges im Jahr 2023

Widerrufsrecht digitale Inhalte und Güter - Eine Übersicht 2023
Foto von Roberto Nickson

Widerruf bei digitalen Inhalten: Eine Übersicht in 2023

Das Widerrufsrecht in der EU und seine Auswirkungen auf digitale Inhalte

Es ist wichtig, sich über seine Rechte als Konsument von digitalen Inhalten bewusst zu sein. Eines dieser Rechte ist das Widerrufsrecht, welches in der EU gesetzlich verankert ist. Dieses Recht ermöglicht es Konsumenten, von einem Online-Kauf innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurückzutreten. Es gibt jedoch einige Besonderheiten und Ausnahmen, insbesondere im Bereich digitaler Inhalte.

Download vs. SaaS: Was Sie wissen sollten

Digitaler Content kann auf unterschiedliche Weise angeboten werden, etwa als Download oder als Software as a Service (SaaS). Beim Download erwirbt der Kunde eine Lizenz und erhält eine Datei, die er auf seinem Gerät speichern kann. Bei SaaS hingegen mietet der Kunde die Software, die auf den Servern des Anbieters liegt. Das Widerrufsrecht digitale Inhalte hat unterschiedliche Auswirkungen auf diese beiden Vertriebsmodelle. Bei einem Download beispielsweise erlischt das Widerrufsrecht, sobald mit dem Herunterladen des Produkts begonnen wurde und der Verbraucher dem zugestimmt hat.

Änderungen des Widerrufsrechts ab dem 28.05.2022: Was hat sich geändert?

Es gab einige wichtige Änderungen des Widerrufsrechts für digitale Inhalte, die ab dem 28.05.2022 in Kraft getreten sind. Eine dieser Änderungen betrifft die Bedingungen, unter denen das Widerrufsrecht erlischt. Fehlt eine der Forderungen, erlischt das Widerrufsrecht nicht vorzeitig. Beim Widerruf digitale Inhalte zeigt sich das beispielsweise darin, dass das Widerrufsrecht nach dem Download des Produkts erlischt, ohne dass eine Zustimmung zum sofortigen Download bzw. die Kenntnis über das vorzeitige Erlöschen des Widerrufsrechts bestätigt werden muss.

Wir haben dazu einen weiteren Artikel zum Thema Widerrufsrecht digitale Inhalte geschrieben: 

Praktische Anwendung des Widerrufsrechts bei digitalen Inhalten

Bei der Nutzung digitaler Inhalte ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie man sein Widerrufsrecht praktisch anwenden kann. Wenn Sie beispielsweise eine Online-Schulung oder digitale Fortbildung gekauft haben, haben Sie das Recht, innerhalb von 14 Tagen vom Vertrag zurückzutreten. Allerdings kann dieses Widerrufsrecht in bestimmten Fällen erlöschen, etwa wenn der Anbieter die Dienstleistung vollständig erbracht hat und Sie dem zugestimmt haben.

Brauchen Sie Hilfe bezüglich Ihres Widerrufsrechts bei digitalen Inhalten?

Wenn Sie Hilfe beim Widerrufsrecht bei einem Kauf von Onlineprodukten benötigen oder wenn Sie bei Ihren angebotenen Onlineprodukten das Widerrufsrecht prüfen lassen wollen, kontaktieren Sie gerne unsere Kanzlei unter 04202 / 638370 oder schreiben Sie uns per E-Mail eine Nachricht an: info@rechtsanwaltkaufmann.de 

Die enthaltenen Informationen in diesen Artikel dienen allgemeinen Informationszwecken und beziehen sich nicht auf die spezielle Situation einer Person. Sie stellen keine rechtliche Beratung dar. Im konkreten Einzelfall kann der vorliegende Inhalt keine individuelle Beratung durch fachkundige Personen ersetzen.

Eine individuelle Beratung mit einem Rechtsanwalt wird empfohlen, um Ihre spezifische Situation zu bewerten und eine maßgeschneiderte Vorgehensweise zu entwickeln.


Fragen und Antworten zum Thema „Widerrufsrecht digitale Güter“:

  • Was passiert mit meinem Widerrufsrecht für digitale Inhalte, wenn ich einen Download starte?

    Wenn Sie einen digitalen Inhalt herunterladen und ausdrücklich zugestimmt haben, dass der Download vor Ablauf der 14-tägigen Widerrufsfrist beginnt, und Sie über die Folgen Ihrer Zustimmung informiert wurden, erlischt Ihr Widerrufsrecht.

  • Wie hat sich das Widerrufsrecht für digitale Inhalte nach dem 28.05.2022 geändert?

    Nach den Änderungen, die ab dem 28.05.2022 in Kraft getreten sind, erlischt das Widerrufsrecht für digitale Inhalte nicht vorzeitig, wenn eine der gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen fehlt. Das bedeutet beispielsweise, dass das Widerrufsrecht nach dem Download eines Produkts erlischt, ohne dass eine Zustimmung zum sofortigen Download oder die Kenntnis über das vorzeitige Erlöschen des Widerrufsrechts bestätigt werden muss.

  • Wie wirkt sich das Widerrufsrecht auf SaaS-Modelle (Software as a Service) aus?

    Für SaaS-Modelle gilt grundsätzlich das gleiche wie für Downloads: Das Widerrufsrecht erlischt, wenn der Verbraucher ausdrücklich zugestimmt hat, dass die Dienstleistung (in diesem Fall: die Bereitstellung der Software) beginnen soll und er bestätigt hat, dass er durch seine Zustimmung sein Widerrufsrecht verliert. Allerdings müssen Verbraucher explizit darüber informiert werden und dieser vorzeitigen Vertragsausführung und dem damit verbundenen vorzeitigen Erlöschen des Widerrufsrechts zustimmen.


Mehr zum Thema Widerrufsrecht digitale Inhalte:


Quellen zum Thema „Widerrufsrecht digitale Inhalte.“


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